
Gedanken zum Spätsommer
Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist – Gedanken zum Spätsommer
Der Spätsommer hat für mich eine ganz eigene Faszination. Die Sonne steht nun schon merklich tiefer am Himmel und die ersten kühlen Nächte kündigen den Wechsel der Jahreszeit an. In den Geschäften gibt es erste Herbstpflanzen zu kaufen und die Ernte im Garten wechselt von den Beeren hin zum Baumobst.
Passend dazu kommen mir folgende Worte aus dem 34. Psalm in den Sinn:
„Schmecket und seht, wie freundlich der Herr ist“ (Ps 34,9)
Der Psalmbeter will uns den Blick dafür öffnen, dass Gott uns immer wieder neu aus seiner Fülle heraus beschenkt – wenn auch manchmal anders als erwartet …
Unser Leben ist oft so vollgepackt mit Geschäftigkeit, Sorgen und vielem mehr, dass dieses Innehalten und sich Bewusst Werdens von Gottes Gegenwart und Liebe für uns untergeht in dem Einerlei des Alltags. Dabei gibt es so viel Gutes zu entdecken, wofür es sich lohnt, einmal die gewohnte Routine zu unterbrechen und sich einen Moment des Genießens zu gönnen. Alles, was es dazu braucht - kleine Frei-Räume und Frei-Zeiten, frei von Arbeit und Verpflichtungen, die meinen Geist wecken, meine Seele nähren und mir die Lust am Leben bewahren: Einen Spaziergang unter dem grünen Blätterdach eines Waldes, z.B., einen gemütlichen Abend auf der Terrasse – vielleicht mit Freunden und einem guten Tropfen Wein. Etwas, das mir einfach wohltut und mir hilft durchzuatmen und Gott darin zu entdecken, der mir das von Herzen gern schenkt. Wir brauchen nur einen wachen Blick, um dies zu entdecken:
Schmecket und seht, wie freundlich der Herr ist.
Liebe Leserinnen und Leser, Gott segne Sie in diesen späten Sommertagen mit täglichen Momenten des Schmeckens und Erlebens seiner Gnade, und mit einer extra Portion Frei-Raum in Gottes Gegenwart.
Pastor Stephan Pregitzer