Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.
Kennen Sie diese Momente im Leben, wo wir an uns selbst zweifeln? Wo Ängste hochkommen, wo wir mit uns selbst überhaupt nicht zufrieden sind?
Ich vermute mal: das geht vielen Menschen so (vielleicht sogar den meisten? …). Aber ist dieses bloße Wissen darum, dass das so ist, auch ein Trost für uns? Ich vermute eher nein!
Der Psalmbeter, David, will uns Mut machen. Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. Mit diesen Worten lenkt unseren Fokus für einen Augenblick weg von uns selbst und hin zu Gott und seiner Schöpfung.
David, der als der größte, der erfolgreichste König Israels gilt, hat in seinem durchaus erfolgreichen Leben viele schwierige Situationen durchmachen müssen: vom Kampf mit dem Riesen Goliath, von der Verfolgung durch seinen Mentor und Förderer König Saul bis zur Flucht vor seinem eigenem Sohn Absalom und der heimtückischen Ermordung eben dieses Sohnes, durch seinen Feldhauptmann Uria.
Immer wieder hat David in die dunklen Abgründe der menschlichen Seele geblickt – auch in seine eigenen. Und Ängste, Zweifel und Schuldgefühle haben ihn bis an sein Sterbebett immer wieder heimgesucht.
Und dennoch kann derselbe David aus dem tiefsten Innern seiner Seele beten: ich danke dir dafür, Gott, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.
David hat für sich erkannt, dass es befreiend ist, wenn er seinen Blick weg von sich, und hin auf seinen Gott lenkt. Dort, bei Gott, findet er wirkliche Größe und Stärke. Und der Blickwinkel verhilft ihm zur Einsicht, dass jeder Mensch – trotz aller Schwächen und Fehler - ein wunderbares Geschenk Gottes ist. Und dass jeder Mensch einzigartig, und damit sehr wertvoll in den Augen Gottes ist.
Corona hält uns immer noch im Griff, und damit einhergehend wirtschaftliche und persönliche Nöte. Wenn das auch auf Sie zutrifft, liebe Leserinnen und Leser, und sie gerade von Sorgen und Zweifeln bedrängt werden, dann möchte ich Sie einladen und Ihnen Mut machen, das Experiment Davids in ihrem Leben zu versuchen:
Wenden Sie ihren Blick bewusst weg von sich selbst und Ihren Sorgen, hin zu Gott. Und vertrauen Sie: ER kennt Sie durch und durch und will Ihnen so beistehen, dass Leben (wieder) gelingt. Und sei es nur durch einen Perspektivwechsel.
Sommerliche Grüße, Ihr Pastor Pregitzer.
